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Letzte Aktualisierung:

06.03.2024

Beruf des Monats - Januar 2014
Hauswirtschaftler /in


Die Tätigkeit im Überblick

Hauswirtschafter/innen übernehmen hauswirtschaftliche Versorgungsleistungen und die Betreuung von Personen verschiedenen Alters mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die fachgerechte Verpflegung, die sachgerechte Haus- und Textilreinigung sowie die personenorientierte Betreuung.

Hauswirtschafter/innen arbeiten in Wohn- und Betreuungseinrichtungen für Kinder und Jugendliche, in Wohn- sowie Pflegeeinrichtungen für Senioren und für Menschen mit Behinderung, in Wohngruppen, in Erholungsheimen, Jugendherbergen, Tagungshäusern und anderen Bildungseinrichtungen, in Krankenhäusern, Kur- und Reha-Kliniken, in Betrieben der Gastronomie und Hotellerie, in landwirtschaftlichen Betrieben und in privaten Haushalten. Darüber hinaus gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten bei hauswirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen (z.B. Wäschereien, Reinigungsunternehmen) und ambulanten Pflegediensten.

 


Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung)

Worum geht es?

Hauswirtschafter/innen übernehmen hauswirtschaftliche Versorgungsleistungen und die Betreuung von Personen verschiedenen Alters mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen. Zu ihren Hauptaufgaben gehören die fachgerechte Verpflegung, die sachgerechte Haus- und Textilreinigung sowie die personenorientierte Betreuung.

Vielseitige Aufgaben

Sie sind in den Alltag und somit in alle anfallenden Arbeiten des Betriebes, der Einrichtung oder der jeweiligen Familie eingebunden. Bei den abwechslungsreichen und anspruchsvollen Tätigkeiten sind Organisationstalent und Flexibilität gefragt. Hauswirtschafter/innen organisieren die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten eines Groß- oder Privathaushaltes und schaffen Lebensqualität. Sie planen und kontrollieren Wareneingang und -lagerung, bereiten schmackhafte Speisen zu und geben diese aus. Wohn-, Aufenthalts-, Speise- und Betriebsräume reinigen sie sach- und fachgerecht. Die Textilreinigung ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Arbeitsaufgaben. Energie- und umweltschonendes Arbeiten sowie das Durchführen qualitätssichernder Maßnahmen gehören zu den Grundsätzen hauswirtschaftlichen Handelns.

Für Klein und Groß

Professionell organisieren sie den Haushalt für unterschiedliche Menschen und kümmern sich um deren alltägliche Anforderungen. Sie stimmen z.B. die Ernährung individuell auf die zu betreuenden Personen ab - schließlich hat ein Kleinkind andere Bedürfnisse als ein alter Mensch. Diese unterschiedlichen Ansprüche müssen Hauswirtschafter/innen berücksichtigen, wenn sie den Speiseplan zusammenstellen, Nahrungsmittel einkaufen, zubereiten und servieren oder den Alltag strukturieren. Daneben haben sie ein offenes Ohr für jedes Haushaltsmitglied, stehen als Gesprächspartner zur Verfügung und geben Hilfestellung zur Strukturierung des Alltags. Wenn sie unterstützungsbedürftige Menschen z.B. bei Krankheit versorgen und betreuen, arbeiten sie eng mit Pflegekräften zusammen.

In Stadt und Land

Art und Umfang der hauswirtschaftlichen Aufgaben richten sich nach dem Einsatzort. Sind Hauswirtschafter/innen in Großhaushalten wie Heimen, Kliniken, Gastronomie- und Hotelbetrieben oder in Privathaushalten tätig, gliedern sich die Arbeitsbereiche z.B. in die Nahrungszubereitung, Haus- und Wäschereinigung oder Gestaltung des Unterkunfts- und Wohnbereichs. Das Besondere einer Tätigkeit in ländlichen Haushalten ist dagegen die Verflechtung von Haushalt und landwirtschaftlichem Betrieb. Zu den Aufgaben der Hauswirtschafter/innen kommen hier z.B. die Betreuung von Feriengästen auf dem Hof oder von Ladenkunden bei Direktvermarktungsbetrieben sowie die Veredlung und Vermarktung landwirtschaftlicher Erzeugnisse.

Der Umgang mit dem PC und wirtschaftliches Handeln sind eine Selbstverständlichkeit im beruflichen Alltag von Hauswirtschaftern und Hauswirtschafterinnen.

 


Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen

Hauswirtschafter/innen haben folgende Aufgaben:

       Arbeitsbereich oder Haushalt und Budgetverwaltung organisieren

  • Eigenheiten und Notwendigkeiten der jeweiligen Situation beachten, z.B. individuelle Bedürfnisse der zu versorgenden und zu betreuenden Personen, Wirtschaftlichkeit, Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz, Qualitätssicherung
  • Budget planen und kontrollieren, ggf. optimieren
  • Wirtschaftlichkeitsberechnungen, Preisvergleiche durchführen
  • Pläne erstellen z.B. für Arbeitsvorhaben, Materialeinsatz, Speisenangebote, Reinigungsarbeiten, Hygienemaßnahmen, ggf. auch für Personaleinsatz
  • Besprechungen oder Verhandlungen durchführen bzw. daran teilnehmen
  • anfallende Tätigkeiten und notwendige Maßnahmen dokumentieren

       hauswirtschaftliche Tätigkeiten durchführen

  • Waren einkaufen, bestellen, einlagern, kontrollieren, ggf. konservieren
  • Speisen und Getränke den Speiseplänen entsprechend zubereiten, anrichten und servieren bzw. ausgeben
  • Räume und Einrichtungsgegenstände sowie Wäsche und Kleidung reinigen, pflegen, ggf. instand setzen
  • Räume dekorieren, Feste bzw. Veranstaltungen vorbereiten
  • Produkte und Dienstleistungen vermarkten
  • Haustiere versorgen und Garten pflegen

       Menschen betreuen und beschäftigen

  • Personen aller Altersgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen betreuen, motivieren und beschäftigen
  • Menschen bei der Gestaltung und Bewältigung ihres Alltags unterstützen
  • aktiv auf Kunden, Bewohner, Gäste etc. zugehen

bei Bedarf an der häuslichen Krankenpflege mitwirken

 

 

Ausbildungsinhalte

Im 1. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden im Ausbildungsbetrieb beispielsweise:

  • wie Grundtechniken der Speisenzubereitung, Reinigung und Pflege von Räumen sowie der Wäschepflege fachgerecht auszuführen sind
  • wie Geräte und Maschinen einzusetzen, zu reinigen und zu pflegen sind
  • wie Speisen und Getränke ausgegeben oder serviert werden
  • wie Tische eingedeckt und abgeräumt werden
  • wie der Einkauf von Ge- und Verbrauchsgütern geplant und durchgeführt wird
  • wie Waren sachgerecht kontrolliert und gelagert werden
  • wie kleinere Dekorationen für Räume und Tische hergestellt werden
  • wie Kinder, Jugendliche, Senioren und Menschen mit Behinderung in ihrer alltäglichen Lebensführung hauswirtschaftlich unterstützt und betreut werden
  • wie moderne Medien eingesetzt werden
  • wie die Bedürfnisse der anvertrauten Personen erfasst werden, die Personen fachgerecht versorgt bzw. betreut werden und die notwendigen hauswirtschaftlichen Dienstleistungen aufeinander abgestimmt werden
  • wie Speisen, Gebäck und Getränke für eine bestimmte Personengruppe und einen bestimmten Anlass hergestellt, angerichtet und serviert werden
  • wie Nährstoffwerte berechnet und mit den Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr verglichen werden
  • was bei der Zusammenstellung und der Zubereitung von Zwischenmahlzeiten zu berücksichtigen ist
  • wie Lebensmittel sowie daraus hergestellte Speisen, Gebäcke und Getränke haltbar gemacht werden
  • wie Textilien sachgerecht geglättet und schrankfertig gemacht werden
  • wie die Sicht-, Unterhalts- und Grundreinigung durchgeführt wird
  • wie fremdsprachliche Fachbegriffe verwendet werden
  • wie Kriterien für die Qualität von hauswirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen benannt und Qualitätssicherungssysteme angewendet werden
  • wie Speisepläne unter Berücksichtigung der Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr, der Jahreszeit und Regionalität erstellt werden
  • wie Räume zu besonderen personenbezogenen oder jahreszeitlichen Anlässen gestaltet werden
  • wie Kostenrechnungen durchgeführt werden
  • wie betriebsspezifische Produkte und Dienstleistungen (z.B. Haus- und Textilreinigung, Beherbergung) angeboten und vermarktet werden
  • wie Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden
  • was bei der Einrichtung und Ausstattung von betrieblichen Räumen zu beachten ist
  • wie Gespräche personen- und situationsgerecht geführt werden
  • wie anvertraute Personen z.B. bei der Körperpflege, beim Essen und Trinken und beim Anziehen sowie in ihren täglichen Aktivitäten (spazieren gehen, lesen, sich beschäftigen usw.) unterstützt werden können
  • wie Betreuungsangebote (z.B. Kindergeburtstag) für anvertraute Personen geplant und umgesetzt werden
  • wie häusliche Krankenpflege durchgeführt wird
  • wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist
  • wie Arbeit zu organisieren ist
  • wie wirtschaftlich, umweltschonend und hygienisch gearbeitet wird
  • wie Einkauf, Produktion, Dienstleistung, Vermarktung und Verwaltung ineinandergreifen
  • welche Vorschriften zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung zu beachten sind
  • welche wesentlichen arbeits- und tarifrechtlichen Regelungen für den Beruf Hauswirtschafter/in gelten
  • welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen
  • worauf man bei der Durchführung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung achten muss
  • Speisen und Getränke herstellen und servieren
  • Personen zu unterschiedlichen Anlässen versorgen
  • Wohn- und Funktionsbereiche reinigen und pflegen
  • Produkte und Dienstleistungen vermarkten
  • Berufsausbildung mitgestalten
  • Güter und Dienstleistungen beschaffen
  • Waren lagern
  • Personengruppen verpflegen
  • Textilien reinigen und pflegen
  • Wohnumfeld und Funktionsbereiche gestalten
  • Personen individuell wahrnehmen und beobachten
  • Personen individuell betreuen
  • hauswirtschaftliche Arbeitsprozesse koordinieren

Während des 2. Ausbildungsjahres wird den Auszubildenden u.a. vermittelt:

  • wie die Bedürfnisse der anvertrauten Personen erfasst werden, die Personen fachgerecht versorgt bzw. betreut werden und die notwendigen hauswirtschaftlichen Dienstleistungen aufeinander abgestimmt werden
  • wie Speisen, Gebäck und Getränke für eine bestimmte Personengruppe und einen bestimmten Anlass hergestellt, angerichtet und serviert werden
  • wie Nährstoffwerte berechnet und mit den Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr verglichen werden
  • was bei der Zusammenstellung und der Zubereitung von Zwischenmahlzeiten zu berücksichtigen ist
  • wie Lebensmittel sowie daraus hergestellte Speisen, Gebäcke und Getränke haltbar gemacht werden
  • wie Textilien sachgerecht geglättet und schrankfertig gemacht werden
  • wie die Sicht-, Unterhalts- und Grundreinigung durchgeführt wird
  • wie fremdsprachliche Fachbegriffe verwendet werden
  • wie Kriterien für die Qualität von hauswirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen benannt und Qualitätssicherungssysteme angewendet werde

Im 3. Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden:

  • wie Speisepläne unter Berücksichtigung der Empfehlungen für die Nährstoffzufuhr, der Jahreszeit und Regionalität erstellt werden
  • wie Räume zu besonderen personenbezogenen oder jahreszeitlichen Anlässen gestaltet werden
  • wie Kostenrechnungen durchgeführt werden
  • wie betriebsspezifische Produkte und Dienstleistungen (z.B. Haus- und Textilreinigung, Beherbergung) angeboten und vermarktet werden
  • wie Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit umgesetzt werden
  • was bei der Einrichtung und Ausstattung von betrieblichen Räumen zu beachten ist
  • wie Gespräche personen- und situationsgerecht geführt werden
  • wie anvertraute Personen z.B. bei der Körperpflege, beim Essen und Trinken und beim Anziehen sowie in ihren täglichen Aktivitäten (spazieren gehen, lesen, sich beschäftigen usw.) unterstützt werden können
  • wie Betreuungsangebote (z.B. Kindergeburtstag) für anvertraute Personen geplant und umgesetzt werden
  • wie häusliche Krankenpflege durchgeführt wird

Während der gesamten Ausbildungszeit wird den Auszubildenden vermittelt:

  • wie der Ausbildungsbetrieb organisiert ist
  • wie Arbeit zu organisieren ist
  • wie wirtschaftlich, umweltschonend und hygienisch gearbeitet wird
  • wie Einkauf, Produktion, Dienstleistung, Vermarktung und Verwaltung ineinandergreifen
  • welche Vorschriften zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung zu beachten sind
  • welche wesentlichen arbeits- und tarifrechtlichen Regelungen für den Beruf Hauswirtschafter/in gelten
  • welche gegenseitigen Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag entstehen

  • worauf man bei der Durchführung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung achten muss
  • Speisen und Getränke herstellen und servieren
  • Personen zu unterschiedlichen Anlässen versorgen
  • Wohn- und Funktionsbereiche reinigen und pflegen
  • Produkte und Dienstleistungen vermarkten
  • Berufsausbildung mitgestalten
  • Güter und Dienstleistungen beschaffen
  • Waren lagern
  • Personengruppen verpflegen
  • Textilien reinigen und pflegen
  • Wohnumfeld und Funktionsbereiche gestalten
  • Personen individuell wahrnehmen und beobachten
  • Personen individuell betreuen
  • hauswirtschaftliche Arbeitsprozesse koordinieren

In der Berufsschule sind folgende Lernfelder Gegenstand des theoretischen Unterrichts:

  • Speisen und Getränke herstellen und servieren
  • Personen zu unterschiedlichen Anlässen versorgen
  • Wohn- und Funktionsbereiche reinigen und pflegen
  • Produkte und Dienstleistungen vermarkten
  • Berufsausbildung mitgestalten
  • Güter und Dienstleistungen beschaffen
  • Waren lagern
  • Personengruppen verpflegen
  • Textilien reinigen und pflegen
  • Wohnumfeld und Funktionsbereiche gestalten
  • Personen individuell wahrnehmen und beobachten
  • Personen individuell betreuen
  • hauswirtschaftliche Arbeitsprozesse koordinieren


Interessen

Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt.

Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten

  • z.B. Zubereiten von Mahlzeiten
  • z.B. Reinigen von Wäsche
  • z.B. Bügeln von Wäsche

Interesse an sozial-beratenden Tätigkeiten

  • z.B. Berücksichtigen individueller Wünsche von Gästen im Rahmen der Hilfe bei Alltagsverrichtungen
  • z.B. Beraten von Gästen oder Bewohnern beim Empfang, bei der Essensausgabe

Interesse an verwaltend-organisatorischen Tätigkeiten

  • z.B. Erstellen von Speiseplänen
  • z.B. Annehmen und Kontrollieren von bestellten Lebensmitteln

Interesse an kaufmännisch-organisatorischen Tätigkeiten

  • z.B. preisbewusstes Einkaufen von Lebensmitteln bzw. sonstigen Ge- und Verbrauchsgütern


Kompetenzen

Die folgende Liste enthält eine Auswahl der wichtigsten Fertigkeiten und Kenntnisse. Die Auswahl dieser berufsbezogenen Kompetenzen erfolgt auf Basis der Ausbildungsordnung sowie der Auswertung von Stellen- und Bewerberangeboten.

Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt:

  • Ambulante Wohnbetreuung
  • Diätetik
  • Einkauf, Beschaffung
  • Hauswirtschaft
  • Komplette Haushaltsführung
  • Speisen zubereiten und anrichten
  • Vorratshaltung
  • Wäsche- und Kleiderpflege

Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können:

  • Abrechnung
  • Belehrung nach Infektionsschutzgesetz (Gesundheitszeugnis)
  • Dekorieren (Räume)
  • Garten-, Grünflächenpflege
  • Grundpflege
  • Haus- und Familienpflege
  • Lebensmittelhygiene
  • Reinigen
  • Servieren
  • Sozialpädagogische Familienhilfe
  • Speisekarten, -pläne zusammenstellen

Darüber hinaus enthält die folgende Kompetenzgruppe weitere relevante Fertigkeiten und Kenntnisse:

  • Kompetenzgruppe "Personengruppen"

 

Quelle:http://berufenet.arbeitsagentur.de/